Aufbau Der Spielplan kommt in die Mitte des Tisches. Je nach Spieleranzahl werden zuerst Fluggesellschaften aus dem Spiel genommen. Die Flugzeugfiguren der verbleibenden Fluggesellschaften legt man neben den Spielplan. Je ein Markierungsstein jeder Fluggesellschaft wird auf den Heimatflughafen auf dem Spielplan gelegt, der zweite Stein kommt auf die Siegpunkteleiste. Dort sind am Anfang ein paar Plätze mit entsprechenden, farbigen Punkten markiert. Die vier kleinen Airlines haben ein Plättchen für eine Bonusverbindung. Diese werden einfach auf die vier farblich passenden Felder des Spielplans gelegt. Die Siegpunktemarker kommen neben den Spielplan. Der Startspieler nimmt sich einen Siegpunkt mit einer 1 darauf, die folgenden Spieler im Uhrzeigersinn immer einen Siegpunkt mehr. Siegpunkte werden für die anderen Spieler verdeckt gehalten. Nun bereiten wir die Bank vor. Diese nimmt sich für jeden Spieler 30 Mio. Euro. Bei zwei Spielern also zum Beispiel 60 Mio. Euro. Mehr Geld ist im Spiel nicht vorhanden. Von diesem Betrag nimmt sich jeder Spieler dann 8 Mio. Euro als Startkapital. In den ersten Partien können sich die Spieler noch eine Spielhilfe nehmen. Die Air Abacus-Karten kommen neben den Spielplan. Aus den restlichen, gut gemischten Aktien-Karten wird jetzt ein Nachziehstapel gebaut. Jetzt werden fünf Karten offen auf den Aktienmarkt des Spielplans gelegt. Dann bekommt jeder Spieler verdeckt 8 Aktien, die er auf die Hand nimmt. Von diesen Aktien wählt jeder Spieler jetzt zwei Aktien unterschiedlicher Fluggesellschaften aus und legt diese offen vor sich auf den Tisch. Jetzt zählt man 10 Aktien-Karten ab und mischt eine der drei Wertungskarten in diese 10 Karten und legt sie auf den Tisch. Dann nimmt man ca. ein viertel der verbleibenden Karten und steckt in die Mitte eine weitere Wertungskarte. Dieser Stapel kommt auf den anderen drauf. Unter die restlichen Karten kommt jetzt noch die letzte Wertungskarte und auch diesen Stapel legt man auf den restlichen Nachziehstapel. Fertig ist der Kartensatz für dieses Spiel und los geht's.
Spielablauf Der Startspieler beginnt und hat die Auswahl aus vier Aktionen. Sobald er eine Aktion ausgeführt hat, ist der nächste Spieler an der Reihe.
a) Eine oder zwei Streckenlizenzen kaufen und eine Aktie auf die Hand nehmen Eine Strecke besteht, anders als bei Zug um Zug, nicht aus einer durchgängigen Linie von einem Ort zum anderen, sondern es muss und darf nur ein Flugzeug zwischen zwei Orten platziert werden. Um ein Flugzeug zu setzen muss man eine Lizenz kaufen. Diese kostet so viel, wie die billigste, noch freie Zahl zwischen zwei Orten angibt. Die einzige Regel die beim Setzen von Flugzeugen beachtet werden muss ist, dass das neue Flugzeug entweder an den Heimatflughafen angrenzen muss, oder an ein Flugzeug welches mit dem Heimatflughafen verbunden ist. Sobald ein Spieler also die im Kreis aufgedruckte Zahl bezahlt hat, darf er ein Flugzeug auf diesen Kreis stellen und die Fluggesellschaft besitzt somit die Lizenz, zwischen diesen beiden Orten zu fliegen. Die Spieler haben KEINE eigene Farbe, sie setzen für alle Fluggesellschaften, am besten natürlich für die, deren Aktien sie besitzen. Dann muss man noch den Kurs der Fluggesellschaft um so viele Felder vorwärts ziehen, wie die Lizenz gekostet hat. Diese Aktion darf der Spieler in seiner Runde auch noch ein zweites Mal ausführen wenn er möchte und es bezahlen kann. Dabei darf er auch einer ganz anderen Fluggesellschaft eine Lizenz für eine Strecke kaufen, es muss nicht dieselbe Gesellschaft sein. Nach ein oder zwei Aktionen nimmt sich der Spieler EINE Aktie von der offenen Auslage oder verdeckt vom Nachziehstapel.
Fernverbindungen Es gibt auch noch vier Fernverbindungen, die einfach 8 Mio. Euro kosten und nur von einer Fluggesellschaft besetzt werden kann.
Bonusverbindungen Die vier Fluggesellschaften mit den wenigsten Flugzeugen haben die Möglichkeit auf eine Bonusverbindung. Dazu müssen sie einfach eine durchgängige Strecke vom Heimatflughafen bis zum Flughafen, auf dem ein Bonusverbindungsmarker liegt, schaffen. Sobald ein Spieler diese Verbindung schließt, steigt der Wert der Fluggesellschaft zusätzlich noch um den Wert des Bonusplättchens.
b) Aktien auslegen und Dividende erhalten Der aktive Spieler darf Aktien aus seiner Hand vor sich auslegen, um Dividende zu erhalten. Dazu darf der Spieler entweder eine beliebige Anzahl von Aktien einer Fluggesellschaft auslegen oder zwei Aktien von verschiedenen Gesellschaften. Für jede ausgelegte Aktie erhält der Spieler 2 Mio. Euro ausbezahlt.
c) Air Abacus Aktien eintauschen Der Spieler gibt entweder eine Aktie für eine Air Abacus Aktie ab oder drei Aktien für zwei Air Abacus Aktien. Ob er Aktien aus der Hand oder seiner Auslage abwirft, bleibt dem Spieler überlassen. Damit die Air Abacus Aktien im Spiel etwas bringen, müssen sie ebenfalls wie unter Punkt B ausgespielt werden.
d) Geld nehmen Der Spieler bekommt 8 Mio. Euro aus der Bank. Sollte es nicht mehr genug Geld in der Bank geben, so müssen alle Spieler ihre Geldreserven auf 8 Mio. Euro reduzieren. Zusätzlich werden die fünf ausliegenden Aktien aus dem Aktienmarkt entfernt und fünf neue Karten aufgedeckt.
Wertung Sobald ein Spieler eine Wertungskarte vom Nachziehstapel zieht, kommt es zur Wertung. Die Wertungskarte geht an den Spieler, der als nächster an der Reihe wäre und der Aktienmarkt wird auf fünf Karten aufgefüllt. Hat der Spieler die Wertungskarte blind vom Stapel gezogen, bekommt er jetzt natürlich noch eine neue Karte. Dann nimmt sich jeder Spieler eine Aktie aus dem Aktienmarkt auf die Hand. Die restlichen Aktien kommen auf einen Ablagestapel. Nun wird der Aktienmarkt wieder auf fünf Karten aufgefüllt.
Jetzt werden die einzelnen Fluggesellschaften gewertet, beginnend mit der wertvollsten Gesellschaft auf der Wertungsleiste. Jeder Spieler schaut, wieviele Aktien dieser Fluggesellschaft er VOR sich liegen hat. Aktien auf der Hand bringen hier nichts. Der Spieler, der am meisten Aktien vor sich liegen hat, bekommt den höchsten Wert, der auf dem goldenen Schild neben dem Markierungsstein aufgedruckt ist. Der Spieler mit den zweitmeisten Aktien, den nächsten Wert, usw. Hat ein Spieler keine Aktien dieser Fluggesellschaft ausliegen, bekommt er natürlich auch keine Siegpunkte. Die Siegpunkte nimmt jeder Spieler an sich und verdeckt sie. Dann wird die nächste Fluggesellschaft gewertet. Gibt es einen Gleichstand, so werden die Werte der Plätze des Gleichstands addiert und gleichmäßig an alle beteiligten Spieler verteilt. Notfalls wird aufgerundet. Für die Aktien der Air Abacus gibt es eine extra Wertungsleiste auf dem Spielplan. Diese wird einfach von Wertung zu Wertung wertvoller.
Spielende Nach der dritten Wertung ist das Spiel sofort beendet und der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit mehr Air Abacus Aktien in seinem Besitz.
Regeln für zwei Spieler Hier gibt es bei der Endwertung einen virtuellen Spieler, der ebenfalls Punkte bekommt. Dazu werden alle Aktien die während des Spiels abgelegt werden auf einem Ablagestapel gesammelt. Bei der Endwertung wird jetzt einfach der virtuelle Spieler wie folgt mitgewertet.
Er erhält alle Aktien ... ... die sich auf dem Ablagestapel befinden. ... die noch von Air Abacus übrig sind. ... die sich noch im Nachziehstapel befinden. ... die offen im Aktienmarkt ausliegen.
Hat man also während des Spiels zu wenig Aktien gekauft oder oft die Auslage neu auslegen müssen, kann durchaus der virtuelle Spieler das Spiel gewinnen.
Kleines Fazit Am Anfang hatte ich die Sorge, dass Airlines Europe nur ein Zug um Zug in der Luft ist. Diese Sorge war aber unbegründet, denn Airlines Europe ist ein komplett eigenständiges Spiel. Die Regeln sind gut zu verstehen und erst nach ein paar Runden zeigen sich die vielen taktischen Finessen des Spiels. Denn wer massig Aktien einer Fluggesellschaft ausspielt, dem werden die Mitspieler sicher nicht dabei helfen, seine Fluglizenzen auszubauen, usw. Die Illustrationen sind passend und die kleinen Flugzeugfiguren toll gestaltet. In größeren Runden macht das Spiel gleich noch mehr Spaß, aber es funktioniert auch problemlos zu zweit. Ob man den virtuellen Spieler wirklich benutzt, können die Spieler selbst entscheiden.
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