Aufbau Die Beuteplättchen werden aus dem Stoffsäckchen auf den Tisch geschüttet und verdeckt gemischt. Von diesem Stapel nimmt sich dann jeder Spieler sechs Plättchen und legt diese offen vor sich aus. Sind darunter Plättchen mit dem gleichen Symbol und der gleichen Farbe, so werden diese untereinander gelegt. Dann nimmt sich jeder noch eine Übersichtskarte und los geht es.
Die Beute Es gibt fünf verschiedene Beutestücke. Diese gibt es unterschiedlich häufig und in sechs Farben. So gibt es zum Beispiel drei Flaschen, vier Papageien, fünf Münzstapel oder sechs Diamanten in jeweils sechs Farben. Lediglich von der Piratenflagge gibt es nur eine Farbe, dafür aber sieben Plättchen.
Spielablauf Der Startspieler beginnt und darf als Erster die Aktion "Tauschen" machen. Dazu nimmt er sich von einem beliebigen Spieler ein oder mehrere Plättchen einer Gruppe und legt sie zu sich oder an seine bereits vorhandenen Plättchen an. Es ist nicht erlaubt, nur einen Teil einer Gruppe aus Plättchen zu nehmen.
Danach darf der beklaute Mitspieler seinerseits beim Dieb Beuteplättchen nehmen. Er darf aber nicht nur einen Stapel, sondern ggf. auch mehrere Plättchen oder Stapel nehmen. Der Totalwert darf aber nicht die von ihm genommenen Plättchen übersteigen. Den Wert der Plättchen findet man auf der Übersichtskarte. Der Wert richtet sich hierbei nur nach der Menge der Plättchen, nicht der Art. So ist ein Plättchen einer Sorte 1 Punkt wert, zwei Plättchen schon 3 Punkte, drei Plättchen 6 Punkte, vier Plättchen 10 Punkte, usw. Nimmt also der Spieler am Zug von einem Spieler einen Stapel mit vier Diamanten, so darf der Spieler beim Dieb im Gegenzug auch Plättchen im Gesamtwert von 10 nehmen. Ob er sich auch einen Vierer-Stapel nimmt, oder ob er sich einen Dreier, einen Zweier und eine Einzelne nimmt, bleibt ihm überlassen. Die bei ihm geklaute Beutegruppe darf übrigens nicht gleich zurückgeklaut werden.
Zu wenig Beute Hat ein beklauter Spieler nicht die Möglichkeit, Beute im gleichen Wert zurückzuklauen, so hat er zwei Möglichkeiten:
a) Er kann Beute nehmen, die weniger wert ist und sich damit abfinden. b) Er kann Beute vom Dieb fordern. Dieser muss dann von sich aus einen Stapel hergeben, der mehr wert ist als das, was der Beklaute eigentlich bekommen würde.
Die Sets Hat man ein Set fertig, also zum Beispiel vier Papageien in blau, so darf man diese stapeln und umdrehen. So einen Stapel darf kein Spieler mehr klauen und nur solche Stapel bringen am Spielende Punkte. Offen ausliegende Beutestücke sind am Spielende nichts wert.
Neue Plättchen Am Ende seines Zuges nimmt man sich bei drei und vier Spielern zwei neue Plättchen vom Beutehaufen, bei fünf und sechs Spielern nur eines. Wenn man in seiner Runde keinen Tausch gemacht hat und nicht mehr als zwei einzelne Beuteplättchen im Besitz hat, darf man sich noch ein Beuteplättchen extra nehmen.
Spielende Das Spiel endet, sobald vom Beutestapel das letzte Plättchen genommen wurde. Dann wird noch eine volle Runde gespielt, das Spiel endet also mit dem Zug des Spielers, der gerade das letzte Plättchen genommen hat.
Nun werden die Punkte jedes Spielers gezählt. Dazu nimmt jeder Spieler seine fertigen Sets und bewertet diese anhand der Übersichtskarte. So wäre ein fertiges Set aus fünf Münzen in einer Farbe 15 Punkte wert, ein Set aus drei Flaschen einer Farbe nur 6 Punkte. Nachdem man alle Punkte zusammengezählt hat, steht der Gewinner des Spiels fest.
Das Spiel zu zweit Im Spiel zu zweit muss man einen virtuellen dritten Spieler mitspielen lassen. Dieser bekommt ebenfalls sechs Plättchen, zieht in seiner Runde aber nur zwei Plättchen nach. Wenn dem virtuellen Spieler allerdings Beute geklaut wird, so darf der andere Spieler den Gegenklau für den virtuellen Spieler durchführen.
Kleines Fazit Kurze und einfache Regeln machen Stingy zu einem netten Legespiel. Allerdings macht es erst ab drei Spielern wirklich Spaß. Die Sache mit dem virtuellen Spieler funktioniert zwar, aber ist nicht so toll. Mit mehr Spielern hat man ein schönes Ärgerspiel, bei dem man sich seiner Beute nie sicher sein kann, bis man ein Set fertig hat. Das macht Stingy zu einem spannenden Legespiel für die ganze Familie.
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