Aufbau Die fünf Orte werden beim ersten Spiel auf die A-Seite gedreht. Dann werden sie in der Reihenfolge: Markt, Pyramide, Tempel, Grabkammer, Obelisk untereinander gelegt. Die Wertungstafel legt man rechts neben und die Boote über die Ortstafeln. Dann nimmt sich jeder Spieler ein Vorratsplättchen in seiner Farbe und legt es vor sich ab. Alle Bausteine in den Spielerfarben werden als allgemeiner Vorrat neben die Ortskarten gelegt. Die Marktkarten werden gemischt und rechts neben den Markt gelegt. Von den Rundenkarten sucht man sich das Set aus sieben Karten aus, das der Spieleranzahl entspricht. Diese sieben Karten werden verdeckt gemischt, dann wird eine Karte ungesehen entfernt und die restlichen sechs Karten verdeckt neben den Spielaufbau gelegt. Jeder Spieler legt noch einen seiner Steine auf die 0/40 der Wertungstafel. Dann bestimmt man einen Startspieler.Dieser nimmt sich einen Stein, die anderen Spieler im Uhrzeigersinn immer einen Stein mehr und legen diese Steine auf ihre Vorratsplättchen. Und es kann losgehen.
Rundenaufbau Am Anfang jeder neuen Runde werden die vier obersten Marktkarten offen auf die vier Felder des Marktes gelegt. Dann zieht der Startspieler die erste Rundenkarte. Auf ihr sieht man die vier Boote, die in dieser Runde zum Einsatz kommen. Diese vier Boote legt man mit ein bisschen Abstand zu den Häfen links neben die Orte.
Spielablauf Der Spieler am Zug hat immer die Möglichkeit aus einer von vier Aktionen zu wählen:
a) Steine aus dem Steinbruch nehmen Der Spieler nimmt sich drei Steine aus dem Steinbruch und legt diese auf sein Vorratsplättchen. Dort dürfen aber höchstens fünf Steine liegen. Hat der Spieler also schon vier Steine dort liegen, so darf er sich bei dieser Aktion nur noch einen Stein nehmen.
b) Stein auf einem Boot platzieren Der Spieler nimmt einen Stein aus seinem Vorrat und platziert diesen auf einem beliebigen Boot, auf dem noch Platz ist. Dabei darf er sich auch aussuchen, auf welchen der freien Plätze er seinen Stein legen möchte. Das ist wichtig, denn die Steine werden dann am Hafen von vorne weg an den Ort angebaut.
c) Zu einem Ort fahren Der Spieler nimmt ein Boot und fährt es zu einem beliebigen, noch freien Hafen. Dabei muss beachtet werden, dass jedes Boot eine Mindestmenge an Steinen braucht, um an einen Hafen gefahren zu werden. Das Boot mit nur einem und zwei Plätzen braucht mindestens einen Stein, das Boot mit drei Plätzen mindestens zwei Steine und das Boot mit vier Plätzen mindestens drei Steine. Der Spieler darf jedes beliebige Boot an einen freien Hafen fahren, auch wenn er auf diesem Boot keine Steine hat. So kann man den anderen Spielern ins Handwerk pfuschen. Am Hafen werden dann die Steine, beginnend mit dem vordersten Stein, ausgeladen und je nach Ort anders verwendet. Dazu weiter unten mehr.
d) Eine blaue Marktkarte ausspielen Diese Karten kann man am Markt erwerben und als einen Zug nutzen. Es gibt noch andersfarbige Karten, dazu kommen wir auch gleich noch.
Die Orte Die Orte haben eine A- und eine B-Seite. Ich beschreibe hier nur die A-Seite. Auf der B-Seite gibt es dann kleinere Änderungen an den Ortsregeln, die in der Anleitung gut beschrieben sind.
a) Der Markt Fährt ein Boot in diesen Hafen, so darf der Spieler, der den vordersten Stein auf dem Boot besitzt, als Erster eine der vier Karten nehmen. Dann folgen in der Reihenfolge der Steine die anderen, oder auch der gleiche Spieler. Die Karten werden immer offen ausgelegt. Zu den Kartenarten gleich mehr.
b) Die Pyramide Hier gibt es immer sofort Punkte für die Spieler. Die Punkte sind auf der Baufläche der Pyramide angegeben. Gebaut wird immer erst in der linken Spalte. Erst wenn diese Spalte voll ist, geht es zur mittleren Spalte über, usw. Eine Pyramide hat drei Stockwerke, die Punkte für die weiteren Stockwerke sind auf der Ortskarte aufgedruckt. Ist die Pyramide fertig gebaut, bringt jeder weitere Baustein nur noch einen Punkt für die Spieler.
d) Tempel Steine die hier verbaut werden, bringen an jedem Rundenende Punkte. Es wird einfach von links nach rechts in die Felder gebaut. Kommt man am Ende der Reihe an, wird wieder von links begonnen, das zweite Stockwerk zu bauen. Am Ende jeder Runde wird dann die Tempelanlage von oben betrachtet. Nur die Farben, die man von oben sieht, bekommen sofort jeweils einen Punkt. Steine die überbaut worden sind, bringen also keine Punkte mehr.
e) Grabkammer Hier werden die Felder, wie in der Pyramide, gefüllt. Also zuerst die erste Spalte, dann die nächste, usw. In der Grabkammer geht es um Flächen aus Steinen, die den Spielern am Spielende Punkte bringen. Dabei bringt nicht nur die größte Fläche Punkte, sondern jede Fläche, die ein Spieler in der Grabkammer hat. Ein Stein bringt einen Punkt, zwei aneinanderliegende Steine bringen schon drei Punkte, drei Steine bereits sechs Punkte, usw. Jede Fläche über fünf Steine bringt dann immer zwei Punkte mehr. Hier kann man also eine Menge Punkte generieren und sollte seine Mitspieler immer im Auge haben. Wichtig ist dabei, dass die Steine waagrecht oder senkrecht aneinander angrenzen müssen um Punkte zu bringen, nicht diagonal. Die Grabkammer hat keine Flächenbeschränkung. Ist die Fläche auf dem Ort voll, wird einfach auf dem Tisch weitergebaut.
f) Obelisk Hier baut jeder Spieler an seinem eigenen Obelisken. Der Spieler, der am Ende den höchsten Obelisken gebaut hat, bekommt dann die meisten Punkte. Aber auch die anderen Spieler gehen nicht leer aus. Bei Gleichstand werden einfach die Punkte der Platzierungen addiert und durch die am Gleichstand beteiligten Spieler geteilt. Die Punkte werden in diesem Fall abgerundet. Um bei Obelisken in die Wertung zu kommen, muss man mindestens einen Stein gebaut haben.
Die Karten Es gibt vier verschiedene Arten von Karten, die alle anders gehandhabt werden.
a) Blaue Karten Diese Karten nimmt der Spieler zu sich und kann sie als Aktion in seiner Runde benutzen. Auf diesen Karten befinden sich Doppelaktionen wie: Nimm dir drei Steine aus dem Vorrat und setze einen Stein auf ein Boot.
b) Rote Karten Die Aktion dieser Karten muss sofort gespielt werden, wenn man die Karte erhält. Hier findet man Dinge wie: Setze sofort einen Stein aus dem allgemeinen Vorrat auf Ort X.
c) Grüne Karten Diese Karten bringen erst am Ende des Spiels Punkte. Hier geht es immer um die gesamten Steine aller Spieler auf einem Ort. Beispiel: Für je drei Steine, die auf der Pyramide liegen, bekommst du einen Punkt.
d) Lila Karten Das ist die Statuenkarte. Diese sammelt man bei sich und bekommt, je nach Menge der Statuenkarten die man gesammelt hat, am Ende Punkte. Eine Karte bringt dabei nur einen Punkt, zwei Karten drei Punkte, drei Karten sechs Punkte, usw.
Rundenende Wenn alle vier Boote am Hafen angekommen sind, endet die Runde. Jetzt wird als erstes der Tempel gewertet. Dann kommen die Boote wieder in den Vorrat. Die übrigen Marktkarten kommen auf einen Ablagestapel und die nächste Runde wird aufgebaut, Es werden also wieder vier neue Marktkarten aufgelegt und eine neue Rundenkarte gezogen und die entsprechenden Boote bereitgelegt. Der Spieler links neben dem Spieler, der das letzte Boot in einen Hafen gefahren hat, wird der neue Startspieler und weiter geht's.
Spielende Nach der sechsten Runde ist das Spiel vorbei und es kommt die Endwertung. Jetzt werden noch die Punkte für die Grabkammer, die Obelisken und die Karten vergeben. Wer dann die meisten Punkte hat, ist der Gewinner des Spiels. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch die meisten Steine auf seinem Vorratsplättchen liegen hat.
Kleines Fazit Imhotep hat uns sehr viel Spaß gemacht. Beim ersten Spiel haben wir den Fehler gemacht, einen Spieler in der Grabkammer wüten zu lassen. Das gab am Spielende dann so viele Punkte, dass er uneinholbar war. In den nächsten Runden beginnt man dann ganz genau aufzupassen, was die anderen Spieler so treiben und fährt auch mal ein fremdes Boot in einen Hafen, wo der Besitzer sicher nicht hinwollte. Die Züge der Spieler laufen wirklich sehr schnell ab, so muss niemand lange warten. Die Anleitung ist sehr gut geschrieben und wirft keinerlei Fragen auf. Auch die Illustrationen bringen das Szenario toll rüber und man fühlt sich mitten in Ägypten. Wer die A-Seite der Orte einmal gespielt hat, der kann in Zukunft die B-Seite benutzen, die nochmal ganz andere taktische Ansprüche stellt. Später kann man sich dann aussuchen, welche Orte man auf der A-Seite und welche auf der B-Seite spielt. Ein sehr schlüssiges Taktik- und Strategiespiel für die ganze Familie.
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