Banküberfall in Berlin-Tegel, Gemäldediebstahl in der Stuttgarter Staatsgalerie oder ein Toter im Hamburger Binnenhafen. Insgesamt warten 25 knifflige Kriminalfälle auf die Spieler. Ein Spieler ist der Crime Master, nur er kennt den genauen Tatverlauf. Die anderen Spieler spielen entweder gegeneinander oder im Team, um diesen Tatverlauf so lückenlos wie möglich aufzuklären. Dazu dürfen sie dem Crime Master nur Fragen stellen, die er mit Ja oder Nein beantworten kann. Keine einfache Aufgabe für die cleveren Ermittler.
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Aufbau Das Spiel kann in der Jeder-gegen-Jeden oder der Team-Variante gespielt werden. Bei Jeder-gegen-Jeden bekommen alle Spieler eine Seite aus der Ermittlungsakte und einen Stift. Bei der Team-Variante arbeiten alle zusammen an der Lösung des Falls und tragen ihre Erkenntnisse auf einer gemeinsamen Ermittlungsakte ein. Dann suchen sich die Spieler entweder zufällig oder gezielt einen Fall aus und lesen gemeinsam die Fallakte. Auf der Rückseite der Fallakte findet sich eine Tatortskizze. Ein Spieler muss jetzt auf jeden Fall den Crime Master machen. Dieser Spieler ist der einzige, der den genauen Verlauf des Verbrechens kennt. Ihn müssen die anderen Spieler mit Ja/Nein-Fragen löchern, um den Fall aufzuklären und dazu nimmt sich der Crime Master die große Karte zum gewählten Fall und liest sich diese durch. Dann kann das Spiel beginnen.
Spielablauf Jeder Fall besteht immer aus 12 Hinweisen. Diese teilen sich von Fall zu Fall unterschiedlich zwischen den Tätern, dem Motiv, den Hilfsmitteln und dem Tathergang auf. Die Begriffe, die für diese 12 Hinweise wichtig sind, sind auf der Tathergangskarte des Crime Masters farbig markiert und die Anzahl steht auch unten auf der Fallakte. Ein Spieler beginnt nun die Runde, indem er eine Ja/Nein-Frage an den Crime Master stellt. Kann dieser die Frage mit Ja beantworten, so darf der Spieler eine weitere Frage stellen. Muss der Crime Master die Frage mit Nein beantworten, so kommt der nächste Spieler an die Reihe. In der Team-Variante gibt es keinen Wechsel zwischen den Spielern. Die Spieler beraten gemeinsam und stellen ohne bestimmte Reihenfolge einfach ihre Fragen. Sollten die Spieler sich total in die falsche Richtung bewegen, so darf ihnen der Crime Master dies auch mitteilen.
Hinweis gefunden Sobald ein Spieler eine farbig auf der Karte markierte Sache nennt, muss ihm dies der Crime Master mitteilen. Der Spieler darf sich dann diesen Hinweis auf seiner Ermittlungsakte eintragen und dahinter einen Punkt notieren. In der Team-Variante wird ebenfalls ein gefundener Hinweis in der Ermittlungsakte notiert.
Fall geklärt oder auch nicht Die Spieler fragen jetzt so lange, bis niemanden mehr etwas zum Tathergang einfällt, oder der Fall komplett gelöst wurde. In beiden Fällen liest der Crime Master jetzt die Auflösung des Falls vor. Dann zählt jeder Spieler die Punkte zusammen, die er auf seiner Ermittlungsakte eingetragen hat. Der Spieler mit den meisten Punkten hat die Runde gewonnen, auch wenn der Fall nicht komplett gelöst ist. Im Teamspiel gibt es in der Anleitung eine Tabelle, in der man seine Leistung ablesen kann.
Kleines Fazit Wer Crime Master in der Hand hält, könnte denken: "Wieder eine neue Variante von Black Stories!". Dies wird dem Spiel aber nicht gerecht. Es hat zwar auch Kriminalfälle als Hintergrund, allerdings sind diese etwas bodenständiger. Dadurch, dass man pro Fall 12 Hinweise finden kann, gibt es auch eine Menge zu tun und zu fragen. Das ist auch gar nicht so einfach. Erst wenn man einen Einstieg in den Fall gefunden hat, läuft es mit den Fragen dann auch flotter. In der richtigen Runde macht Crime Master wirklich viel Spaß. Die 25 Fälle können durchaus ein paar Abende für Spannung sorgen. Die Karten selbst sind leider etwas dünn geraten. Dafür passen die Illustrationen wieder gut zum Thema. Die bisher gespielten Verbrechen sind schön abwechslungsreich und wir freuen uns schon auf die nächsten Runden, dann im Urlaub auf dem Balkon.
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