Vorbereitung Die vier Paten-Karten werden verdeckt gemischt und dann wird eine davon gezogen. Diese legt man offen in die Mitte des Tisches, die anderen drei kommen aus dem Spiel. Von den 20 Leibwächter-Karten kann man entweder fürs erste Spiel bestimmte Karten heraussuchen, die den Einstieg leichter machen oder einfach verdeckt 13 Karten ziehen. Auch hier kommen die restlichen sieben Karten aus dem Spiel. Vier der 13 Karten werden jetzt mit der Rückseite nach oben auf die vier Ecken der Paten-Karte gelegt. Die restlichen Karten kommen dann in drei Reihen zu drei Karten auf die soeben gelegten Leibwächter-Karten. Schwer zu erklären, einfach unten das Bild vom Spielaufbau anschauen. Dann müssen die Spieler sich entscheiden, wie schwer sie das Spiel haben möchten. Je nachdem bekommen sie dann Polizei-Karten ausgeteilt. Dazu zählt man als erstes alle Werte auf den Rückseiten der Leibwächter zusammen. Dieser Wert gibt die Stärke der Leibwächter an. Möchte man jetzt ein einfaches Spiel, so nimmt man sich 10 Karten mehr, als die Stärke der Leibwächter vorgibt. Beim schweren Spiel nimmt man sieben mehr, beim sehr schweren Spiel vier mehr und beim extremen Spiel genauso viel wie die Stärke der Leibwächter beträgt. Die entsprechenden Polizei-Karten werden dann zu gleichen Teilen unter den Polizisten-Spielern aufgeteilt. Diesen Stapel legt dann jeder Spieler verdeckt vor sich ab und zieht davon vier Karten, die er offen vor sich auslegt. Man spielt ja kooperativ und muss die Karten der Mitspieler sehen, um effektiv planen zu können. Die Karte mit dem Einsatzleiter steckt man in den Kartenhalter und stellt sie vorerst auf den Tisch. Dann kann das Spiel beginnen.
Spielablauf Jetzt beginnt das Spiel und als erstes dürfen die Spieler jetzt, und nur jetzt, untereinander Karten tauschen. Es muss am Ende der Tauschaktion aber jeder Spieler wieder vier Karten vor sich liegen haben. Dann schaut man sich die Karten der Leibwächter an.
Die Leibwächter Auf der Rückseite der Leibwächter-Karten sieht man eine große Zahl, diese gibt an, wieviele Polizei-Karten man braucht, um diesen Leibwächter zu besiegen. Daneben steht immer eine Farbe und an welcher Stelle sie kommt. Damit können die Spieler ihren ersten Zug gegen den Leibwächter schon einmal planen. Es gibt auch Leibwächter-Karten, auf denen ist die Farbe auf der Rückseite durchgestrichen. Diese Farbe kommt dann bei dieser Leibwache nicht vor. Wichtig ist dabei aber, dass man nur Leibwächter angreifen darf, die mit zwei Seiten frei liegen und nicht überdeckt sind. Das sind am Anfang des Spiels nur die vier Leibwächter in den Ecken.
Planung und Zugriff Die Spieler planen jetzt also ihren ersten Zugriff. Dazu sprechen sie sich gemeinsam ab, welche Leibwache sie als erstes angreifen wollen. Hier sollte die Angabe auf der Rückseite natürlich beachtet werden. Es macht keinen Sinn, dass der Spieler anfängt, der z.B. die blaue Karte an Position 1 nicht hat. Ist man sich einig wer beginnt, so gibt man diesem Spieler die Einsatzleiter-Karte und dreht die Karte des Leibwächters um. Wichtig ist jetzt, dass man die Symbole auf der Leibwächter-Karte von oben nach unten abhandeln muss, nicht durcheinander. Der aktive Spieler hat jetzt drei Möglichkeiten zu handeln, wobei man eine davon nutzen muss.
a) Der Spieler legt eine farblich passende Polizeikarte von seinen vier Karten neben die Leibwache. b) Der Spieler legt zwei andere, aber gleichfarbige Polizeikarten als Ersatz für die benötigte Karte raus. c) Der Spieler wirft eine seiner Polizeikarten ab und passt dadurch.
Egal, welche Aktion man gewählt hat, am Ende zieht man eine Karte nach. Also auch wenn man Aktion b) gewählt hat, zieht man nur eine Karte nach.
Dann ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
Leibwächter festnehmen und Bonus Liegen neben einem Leibwächter die benötigten Karten für seine Festnahme, so kommt der Leibwächter aus dem Spiel. Vorher gibt es aber noch einen Bonus, der zum einen auf der Vorderseite der Karte unten rechts steht, aber andererseits auch der Farbe auf der Rückseite der Karte entspricht. Diese Karte nimmt man sich entweder von den gerade ausgelegten Karten oder aus den abgelegten in der Schachtel. Hat man einen Joker gespielt, so nimmt man sich natürlich am besten wieder diesen zurück. Wer die Bonuskarte bekommt, bestimmen die Spieler. Hat ein Spieler Aktion b) genutzt und jetzt eine Karte weniger, so sollte man ihm die Bonuskarte geben. Nimmt ein Spieler die Bonuskarte, der noch alle vier Karten vor sich liegen hat, dann steckt dieser Spieler die Bonuskarte unter seinen Nachziehstapel.
Joker Joker sind Karten, die für zwei oder auch vier Farben gespielt werden können. Auf den entsprechenden Karten sind die Farben dann alle abgebildet, für die man sie verwenden kann.
Nächster Leibwächter Die Polizisten-Karten, die man für den Leibwächter eben verwendet hat, kommen aus dem Spiel auf einen Ablagestapel. Jetzt überlegen die Spieler wieder, welchen Leibwächter sie als nächstes ausschalten möchten und wer den ersten Zug machen soll.
Spielende So läuft das Spiel nun so lange weiter, bis eine der folgenden Situationen eintritt: a) Die Spieler schaffen es, nachdem sie alle Leibwächter beseitigt haben, mit ihren restlichen Karten auch den Paten zu besiegen. Dann haben alle Spieler gewonnen. b) Die Spieler können zu irgendeinem Zeitpunkt keine passenden Karten mehr auslegen oder ein Spieler hat keine Karten mehr, wenn er an die Reihe kommt.
Varianten Um das Spiel noch schwerer zu machen, kann man auch noch folgende Änderungen mit ins Spiel nehmen.
a) Auf manchen Leibwächter-Karten gibt es neben manchen Symbolen einen weiteren, farbigen Punkt. Um dieses Symbol gültig zu bewältigen, muss man neben der richtigfarbigen Polizei-Karte, die man wie immer ablegt, auch noch eine Karte in der Farbe des Punktes in der Hand haben. Diese behält man allerdings, man muss sie eben nur in der Hand haben.
b) Man kann das Spiel auch nur mit drei Handkarten spielen und die Tauschphase vor dem ersten Zugriff weglassen.
c) Der Einsatzleiter wird nur einmal bestimmt und wechselt dann bei jedem neuen Leibwächter im Uhrzeigersinn weiter.
Kleines Fazit Die Villa des Paten ist sicher kein Spiel, dass man den ganzen Abend lang spielen kann. Aber als Einstieg in den Spielabend oder als Absacker ist es ein nettes Spiel mit hohem Glücksfaktor. Zwar kann man auch ein bisschen taktisch planen, aber man weiß ja nie, was sonst noch auf den Leibwächter-Karten drauf ist, also pures Glück. Das macht aber trotzdem Spaß, wenn man weiß, auf was man sich einlässt. Die Regeln sind dabei gut erklärt und mit einigen Beispielen versehen und auch die Illustrationen passen gut zum Thema. Die Varianten, mit denen man das Spiel in der Schwierigkeit weiter anpassen kann sind zahlreich und so hat man immer eine Herausforderung.
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