Aufbau Die Gartenplättchen werden verdeckt gemischt und gestapelt. Dann legt man einen Weg aus, der aus sieben Gruppen besteht. Jede Gruppe ist so groß, wie Spieler am Spiel teilnehmen. Spielen also drei Spieler, so legt man sieben Gruppen zu je drei Plättchen offen auf den Tisch. Die übrigen Gartenplättchen legt man zur Seite, diese braucht man dann im zweiten Durchgang. Die Figur des Königs stellt man vor die erste Gruppe. Dann legt man die großen Mehrheitenplättchen mit der 3-Punkte-Seite auf den Tisch. Die kleinen Mehrheitenplättchen braucht man erst am Ende des Spiels. Nun werden noch die Zahlenkarten gemischt und an jeden Spieler 10 Karten ausgeteilt, die diese verdeckt auf die Hand nehmen. Dann geht es los.
Spielablauf Zu Beginn jeder Runde schauen sich die Spieler die drei Gartenplättchen an und überlegen, welches sie gerne hätten. Dann legen sie entsprechend eine Zahlenkarte verdeckt vor sich, denn die Gartenplättchen werden dann nach folgender Logik verteilt. Der Spieler, der die kleinste Zahl gelegt hat, bekommt das erste Gartenplättchen und der Spieler mit der größten Zahl, das letzte. Nach dieser Logik werden Runde für Runde die drei Gartenplättchen versteigert. Spielt man also eine kleine Zahl aus, ist die Chance höher, das erste Gartenplättchen zu bekommen. Sicher kann man sich allerdings nie sein, denn erst wenn alle Spieler eine Karte verdeckt vor sich ausgelegt haben, werden diese aufgedeckt. Dann werden die Gartenplättchen, wie eben beschrieben, verteilt und müssen von den Spielern auch sofort angelegt werden.
Legeregeln Das erste Plättchen bildet den Anfang des Gartens. Jedes weitere Gartenplättchen muss an die bereits ausliegenden Plättchen anschließen. Dabei müssen sie weder farblich, noch bündig angelegt werden. Jedes Gartenplättchen besteht aus vier Feldern. Man darf sie aber auch so anlegen, dass nur ein Feld ein bereits ausliegendes Gartenplättchen berührt. Es ist auch völlig okay, wenn dadurch Lücken und Löcher entstehen. Wichtig ist nur, dass sich die Gartenplättchen mit mindestens einem Feld berühren.
Jokerfelder und Bauflächen Jokerfelder haben alle vier Farben und dürfen auch mehrmals, also für unterschiedliche Farben, bei der Wertung benutzt werden. Man muss sich also nicht entscheiden, welche Farbe der Joker hat, sondern zählt ihn einfach bei jeder anliegenden Farbe dazu. Die braunen Baufelder zählen dagegen nur bei Spielende ein paar Punkte. In der Zwischenwertung sind diese nichts wert. Wer am Spielende hier die größte Fläche hat, bekommt drei Punkte dafür.
Die Mehrheitenplättchen Sobald ein Spieler eine Fläche aus vier zusammenhängenden Feldern einer Farbe hat, bekommt er das entsprechende, große Mehrheitenplättchen. Bei einem Gleichstand wird das Plättchen nicht vergeben, oder verbleibt bei dem Spieler, der es im Moment hat. Hat ein anderer Spieler im Laufe der Runde ein Feld mehr als der bisherige Spieler mit der Mehrheit, so bekommt er das Mehrheitenplättchen. Die Mehrheitenplättchen können also während der Spielrunde öfter den Besitzer wechseln, darum schaut man nach jedem Anlegen eines Gartenplättchens die Mehrheiten an.
Zwischenwertung Sobald nach sieben Runden das letzte Gartenplättchen angelegt wurde, kommt es zur ersten Zwischenwertung. Dazu zählt jetzt jeder Spieler die Felder seiner beiden größten Flächen zusammen und zählt die Punkte der Mehrheitenplättchen hinzu, die er im Moment besitzt. Jedes Feld ist dabei einfach einen Punkt wert. Die Punkte notiert man dann auf einem Zettel.
Zweiter Durchgang Der zweite Durchgang wird genau wie der erste aufgebaut. Es werden wieder Gruppen aus Gartenplättchen ausgelegt, die Karten werden wieder alle gemischt und je 10 an die Spieler ausgeteilt, aber die Gärten bleiben natürlich so liegen und es wird an ihnen weitergebaut. Zusätzlich werden die großen Mehrheitenplättchen auf die Rückseite mit der 5 gedreht und auch die kleinen Mehrheitenplättchen werden bereitgelegt.
Spielende Nachdem man auch die sieben Runden des zweiten Durchgangs gespielt hat, endet das Spiel mit der Schlusswertung. Hier werden diesmal die drei größten Flächen als Punkte gewertet und die Punkte der großen Mehrheitenplättchen dazu gezählt. Zusätzlich bekommt der Spieler mit der zweitgrößten Fläche das kleine Mehrheitenplättchen, das drei Punkte wert ist. Jetzt bekommt auch der Spieler mit der größten Baufläche noch seine drei Punkte und dann zählt man alle Punkte zusammen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der die größte Einzelfläche hat.
Sonderregeln bei zwei Spielern Spielt man nur zu zweit, so muss man einen imaginären Spieler mitspielen lassen. Auch dieser bekommt 10 Karten, von denen immer eine zufällig aufgedeckt wird. Das Gartenplättchen, das er erhält, kommt aber einfach aus dem Spiel. In dieser Variante werden auch die kleinen Mehrheitenplättchen bei der zweiten Wertung nicht vergeben.
Kleines Fazit Die Gärten von Versailles ist ein nettes Legespiel für die ganze Familie. Die Regeln sind sehr einfach und das Spielmaterial ist auch okay, wenn für einen Garten auch nicht besonders hübsch. Im Spiel ist es jedenfalls immer spannend, ob man mit seiner Zahlenkarte auch das gewünschte Gartenplättchen bekommt. Ansonsten gibt es unter den Spielern keine Interaktion. Jeder kann in Ruhe an seinem Garten bauen. Dabei sollte man immer die anderen Spieler beobachten und schauen, was für Farbflächen diese bauen. So kann man den eigenen Garten besser planen, um an die wichtigen Mehrheitenplättchen zu kommen. Insgesamt ein nettes Familienspiel.
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