Aufbau Der Spielplan kommt in die Mitte des Tisches. Ein Spieler macht die Bank und bekommt das Geld zum Verwalten zu sich. Davon werden dann 2000 Euro an jeden Spieler ausgezahlt. Die 15 Aktionskarten und Bankkarten kommen jeweils gut gemischt auf die entsprechenden Felder des Spielplans. Dann nimmt sich jeder Spieler eine Spielfigur und stellt diese auf das Startfeld. Die schwarzen Erpresser-Figuren kommen auf die Felder Polizeistation und Arrest. Die weißen Security-Figuren kommen neben den Spielplan, sowie die vier Würfel. Jeder Spieler würfelt einmal und der Spieler mit der höchsten Zahl ist der Startspieler. Der Bankier mischt die 30 Immobilienkarten und verteilt zufällig an jeden Spieler zwei Karten. Möchten die Spieler diese Karten behalten, so müssen sie den Kaufpreis an die Bank zahlen. Wenn nicht, werden sie versteigert. Los geht´s.
Spielablauf Der Startspieler beginnt und würfelt mit den beiden roten Würfeln. Dann zieht er die gewürfelte Augenzahl vorwärts. Hat er einen Pasch, so darf er gleich nochmal würfeln und die Figur um die gesamte Augenzahl bewegen. Je nachdem, auf welchem Feld er nun steht, passieren folgende Dinge:
a) Ein freies Geschäft Der Spieler kann dieses Geschäft zum Kaufpreis erwerben. Jederzeit kann man auch noch Sterne erwerben, um ein beliebiges Geschäft aufzuwerten. Hat man vier Sterne auf einem Geschäft, darf man im nächsten Zug eine Security einstellen.
b) Ein Geschäft eines Mitspielers Er muss an den Besitzer eine Mautgebühr zahlen. Umso mehr Sterne auf dem Geschäft liegen, umso teurer wird es. Es gibt auch zusammenhängende Geschäfte, bei denen man die Maut zwei oder dreimal zahlen muss, wenn alle Geschäfte einem Spieler gehören.
c) Aktions- oder Bankfeld Man zieht eine Karte vom entsprechenden Stapel und führt die Aktion darauf aus.
d) Polizeistation Man muss sofort in den Arrest. Hier kann man sich aber mit einer entsprechenden Karte sofort wieder freikaufen oder auch durch die Zahlung von 150 Euro.
e) Finanzamt Hier muss man pro Geschäft, das man besitzt, 21 Euro an die Bank zahlen.
f) Grundlosabgabe Einfach 80 Euro zahlen und fertig.
g) Startfeld Wer das Startfeld überquert, bekommt 300 Euro. Wer genau darauf stehen bleibt, sogar 600.
Die Stunde der Erpresser Nachdem man seinen normalen Zug gemacht hat, würfelt man mit den beiden schwarzen Würfeln. Mit dieser Augenzahl, Pasch gibt es hier nicht, zieht man dann eine der beiden Erpresser-Figuren in eine beliebige Richtung. Je nachdem, wo die Figur landet, wird nun abkassiert.
a) Auf einem fremden Geschäftsfeld Der Besitzer muss die Maut, die auf der Karte unter den schwarzen Würfeln abgedruckt ist bezahlen. Auch hier machen die Sterne die Maut immer teurer.
b) Ein fremdes Geschäftsfeld auf dem auch der Spieler steht Dann bekommt man neben der Maut auch noch die Maut, die man als Spieler zahlen musste, wieder zurück.
c) Geschäftfeld mit fremden Figuren Hier bekommt man die Maut vom Besitzer und zusätzlich 100 Euro von jeder Figur, die dort steht.
d) Steht auf dem Feld neben zwei anderen Figuren auch noch die des Besitzers, so muss dieser 300 Euro Lösegeld zahlen.
e) Steht auf dem Geschäft eine Security-Figur, so passiert nichts. Diese Felder sind sicher.
Spielende Man kann entweder eine vereinbarte Zeit spielen, dann gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld, oder so lange, bis ein Spieler pleite ist.
Kleines Fazit "Das kriminelle Talent" ist eine Variante des in Österreich sehr erfolgreichen Spiels "Das kaufmännische Talent". Bei uns war es halt Monopoly, in Österreich "Das kaufmännische Talent", es ist also keine plumpe Nachmache. Das Spiel spielt sich in der ersten Phase wie Monopoly, hat aber eine zweite Phase, die das Spiel interessant macht. Hier kassiert man nämlich mit den Erpressern weiteres Geld ein. Somit ist ein Spieler, der sein Geschäft mit 4 Sternen vollknallt nicht immer der glückliche. Klar, er bekommt viel Geld, wenn ein Spieler vorbeikommt, muss aber auch ordentlich zahlen, wenn der Erpresser vorbeischaut. Diese Mechanik hat uns tatsächlich mehr Spaß gemacht, als das eintönige Monopoly. Das Spielmaterial ist auch sehr schön gestaltet und die Anleitung ist gut geschrieben. Wer gerne Monopoly spielt, sollte dringend mal einen Blick auf diese Variante werfen. Wer Monopoly hasst, der wird wahrscheinlich auch mit DKT nicht warm werden. Uns hat es jedenfalls gut gefallen, da man als Großgrundbesitzer nicht nur Vorteile hat.
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