Ich stelle hier die "alte" Version von Dominion vor, da sich bei der Neuauflage nichts an den Regeln geändert hat. Lediglich die Bilder auf den Karten wurden angepasst und die Karte "Der Schwarzmarkt" wurde beigelegt.
Aufbau Vor dem Spiel werden die Geld- und Ländereienkarten sortiert und als separate Stapel auf den Tisch gelegt. Dann sucht man sich aus den 24 Aktionskarten zehn Stück heraus, mit denen gespielt werden soll. Dadurch wird jede Runde anders. In der Anleitung sind schon ein paar gut funktionierende Zusammenstellungen vorgegeben. Die zehn Stapel mit je 10 Karten werden ebenfalls nebeneinander auf den Tisch gelegt. Jeder Spieler beommt dann 7 Kupferkarten und drei Anwesenkarten. Diese mischt er gut zusammen, lässt einen Mitspieler abheben und zieht dann fünf Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden seinen Nachziehstapel. Dann geht es los.
Spielablauf Grundsätzlich darf jeder Spieler in seiner Runde mit seinen fünf Handkarten arbeiten. Am Anfang kann nur Kupfer oder Ländereien auf der Hand sein, im Laufe des Spiels erwirbt jeder Spieler immer mehr Karten und somit wird sein Nachziehstapel auch immer größer und abwechslungsreicher.
Jede Runde gliedert sich dabei in drei Phasen:
1. Phase - Aktionen In dieser Phase darf der Spieler eine Karte ausspielen, auf der das Wort "Aktion" steht. In der ersten Runde hat noch kein Spieler eine solche Karte in seinem Stapel. Erst wenn ein Spieler in der Kaufen-Phase eine solche Karte erwirbt, dann kommt diese nach dem Mischen des Ablagestapels ins Spiel (siehe 3. Phase). Diese Karte kann verschiedene Auswirkungen haben, viele Karten haben auch mehrere.
Beispiele: +1 Aktion - Der Spieler darf eine weitere Aktionskarte aus seiner Hand spielen. +1 Karte - Der Spieler muss sofort eine Karte nachziehen und auf die Hand nehmen. + 1 Kauf - Der Spieler darf in Phase 2 eine Karte mehr erwerben, wenn er es sich leisten kann. + 1 Kupfer - Dem Spieler stehen in der Kaufphase ein Kupfer mehr zur Verfügung. etc.
Es gibt aber auch noch ganz andere Karten mit interessanten Auswirkungen, die in der Anleitung ausführlich beschrieben werden.
2. Phase - Einkaufen In dieser Phase darf der Spieler für seine Geldkarten auf der Hand 1x einkaufen, ausser er hat Aktionskarten gespielt, die ihn öfter einkaufen lassen. Die Kosten jeder Karte stehen unten links auf jeder Karte. Neben Aktionskarten kann man sich auch Silber, Gold oder Ländereien kaufen. Das Ziel ist es natürlich Ländereien zu erwerben, denn nur diese bringen am Spielende Siegpunkte. Die erworbenen Karten werden direkt auf den Ablagestapel gelegt und kommen erst beim nächsten Mischen ins Spiel. Genutztes Geld kommt auch auf den Ablagestapel und nicht aus dem Spiel! Das Geld steht dem Spieler nach dem nächsten Mischen der Karten wieder zur Verfügung.
3. Phase - Aufräumen Alle Karten die der Spieler jetzt noch auf der Hand hat, legt er nun ebenfalls auf den Ablagestapel. Dann zieht er sich fünf neue Karten von seinem Nachziehstapel auf die Hand. Sind im Nachziehstapel nicht mehr genug Karten vorhanden, so zieht der Spieler so viele Karten bis der Stapel leer ist. Dann wird der Ablagestapel gemischt, ein anderer Spieler hebt ab und die restlichen Karten werden vom neu entstandenen Nachziehstapel gezogen. Jetzt sind alle bisher gespielten Karten und auch die neu erworbenen Karten im Spiel.
Spielende Das Spiel endet, wenn drei Stapel aus dem Vorrat leer sind oder der Provinzkartenstapel. Dann zählen alle Spieler ihre Siegpunktsymbole auf den Karten zusammen und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Kleines Fazit Vor der ersten Partie sitzt man etwas ungläubig vor dem riesigen Haufen Karten. Wenn man dann aber die kurze Anleitung gelesen hat und das erste Spiel startet, wird einem die Mechanik eines Deckbauspiels schnell klar. Runde für Runde kommt man besser ins Spiel und beginnt sich Taktiken zu überlegen, hofft, genug Geld auf die Hand zu bekommen, um sich die ein oder andere Aktonskarte oder Länderei zu kaufen. Dominion hat bisher noch jeden in seinen Bann gezogen. Und wenn man dann die erste Runde mit den vorgegebenen Aktionskarten gespielt hat, will man direkt eine weitere Runde spielen. Diesmal mit anderen Aktionskarten, mit denen man plötzlich eine ganz andere Taktik fahren muss. Für Kinder ab 8 Jahren finde ich das Spiel trotzdem noch zu komplex, aber ab 10 oder besser 12 Jahren haben hier sicher auch Kinder den nötigen Spaß an diesem Spiel.
Zur Neuauflage kann ich nicht viel sagen, ausser dass sich die Kartenrücken der alten Version von denen der neuen unterscheiden und so die alten Erweiterungen in der Hand des Gegner doch stark auffallen. Hier werden aber wohl nach und nach neue Auflagen der Erweiterungen erscheinen. Wer die alte Version hat, hat daher eigentlich keinen Grund zur Neuauflage zu greifen. Wer noch kein Spiel aus der Serie besitzt, macht mit dem Erwerb der Neuauflage sicher nichts falsch.
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