Aufbau Die Stöckekarten und die Nachtkarten werden als zwei Stapel auf dem Spieltisch abgelegt. Dann bekommt jeder Spieler eine Pfanne aus dem Stapel der Pilzkarten, die er vor sich auslegt. Der Pilzkartenstapel wird dann gut gemischt und neben den Stockkarten abgelegt. Acht Karten dieses Stapels werden jetzt in einer Reihe aufgedeckt und bilden den Spielbereich. Unter die vordersten beiden Karten legt man die Schuhkarte. Diese beiden Karten sind im Spiel ohne Probleme zu erreichen. Rechts davon denkt man sich noch einen weiteren Stapel, der während des Spiels entsteht, den Verwesungsstapel. Jetzt nimmt sich jeder Spieler noch drei Karten auf die Hand und los geht´s.
Spielablauf Grundsätzlich geht es darum, Pilze der gleichen Sorte zu sammeln, um sie dann in der Pfanne zu braten. Dafür gibt es dann je nach Seltenheit des Pilzes Genusspunkte. Die Spieler haben pro Zug die Auswahl aus fünf Aktionen:
1. Eine Karte aus dem Wald nehmen 2. Alle Karten des Verwesungsstapels nehmen 3. Drei oder mehr gleiche Pilze braten 4. Zwei oder mehr Pilze der gleichen Art verkaufen 5. Eine Pfanne auslegen
Handkartenlimit Das Limit der Handkarten liegt anfangs bei acht Karten. Jeder Korb erhöht dieses Limit um zwei Karten.
1. Eine Karte aus dem Wald nehmen Pro Zug darf der Spieler immer nur eine Karte aus dem Wald nehmen. Die beiden Karten über den Schuhen, sind dabei ohne Hilfsmittel zu erreichen. Jede Karte, die weiter von den Schuhen entfernt liegt, benötigt immer einen Stock mehr um erreicht zu werden. Die erste Karte neben den Schuhen benötigt so einen Stock, die nächste zwei und die letzte in der Reihe 6 Stöckekarten.
Pilzkarten Nimmt man sich eine Pilzkarte, so kommt diese einfach zu den Karten auf der Hand, wenn es das Handkartenlimit zulässt.
Korbkarten Diese werden sofort vor dem Spieler ausgelegt und erhöhen sein Handkartenlimit um zwei.
Mondkarten Die Mondkarte selbst kommt sofort auf den Ablagestapel und der Spieler zieht sich eine Nachtkarte vom verdeckten Stapel auf die Hand. Nachtkarten sind besonders wertvoll, da der darauf abgebildete Pilz doppelt zählt.
Fliegenpilz Nimmt oder bekommt man eine Fliegenpilzkarte, so muss man diese sofort vor sich auslegen und sein Handkartenlimit wird für diese und die nächste Runde auf vier reduziert. Körbe erhöhen dieses allerdings wieder um zwei pro Korb. Fliegenpilze kann man also dazu benutzen, unerwünschte Karten loszuwerden. Nach der zweiten Runde wird die Fliegenpilzkarte auf die Ablage gelegt.
2. Alle Karten des Verwesungsstapels nehmen Der Spieler darf sich die 1 bis 4 Karten vom Verwesungsstapel nehmen, wenn sein Handkartenlimit dies zulässt. Er muss dann alle Sonderkarten aus diesem Stapel auch sofort abhandeln (Mondkarten, Körbe und Fliegenpilze).
3. Drei oder mehr gleiche Pilze braten Sobald man drei Pilze der gleichen Sorte auf der Hand hat, darf man sie in einer ausliegenden Pfanne braten. Wenn man sogar vier oder gar fünf Pilzkarten der gleichen Sorte hat, so kann man die Pilzpfanne mit den Karten Butter oder Cidre noch verfeinern. Kocht man also eine Pilzpfanne mit vier gleichen Pilzen und legt eine Butterkarte dazu, so ist die Butterkarte zusätzlich drei Genusspunkte wert. Hat man sogar fünf gleiche Pilze in der Pfanne und packt noch die Cidrekarte dazu, so ist diese fünf Genusspunkte extra wert. Bei Spielende werden dann alle Genusspunkte der Karten (Pfannensymbole) zusammengezählt.
4. Zwei oder mehr Pilze der gleichen Art verkaufen Wenn man zwei oder mehr Karten der selben Pilzsorte verkauft, so bekommt man dafür die auf den Karten angegebene Anzahl an Stöckekarten. Mit diesen kann man dann, wie oben beschrieben, weiter entfernte Karten aus dem Wald holen.
5. Eine Pfanne auslegen Wurde in einer Pfanne ein Gericht gebraten, so ist die Pfanne benutzt und aus dem Spiel. Erst wenn man eine neue Pfanne auslegt, kann wieder ein Gericht gekocht werden.
Der nächste Spieler Sobald ein Spieler seinen Zug ausgeführt hat, passieren folgende Dinge:
a) Die Karte, die am nächsten am Verwesungsstapel liegt, wird auf selbigen gelegt. Der Verwesungsstapel darf allerdings höchstens vier Karten enthalten. Wird eine fünfte Karte auf den Stapel gelegt, so kommen erst die vier ausliegenden Karten auf den Ablagestapel und mit der fünften wird ein neuer Verwesungsstapel begonnen.
b) Dann werden alle Karten aufgerückt, so dass vor den Schuhen wieder zwei Karten liegen. Dann werden von hinten die entstandenen Lücken mit ein oder zwei neuen Karten aufgefüllt.
Spielende Sobald alle Karten des Nachziehstapels und der Spielfläche verbraucht wurden, endet das Spiel. Jeder Spieler zählt jetzt seine Genusspunkte zusammen und wer am meisten Punkte erzielt, gewinnt.
Kleines Fazit Fungi ist ein tolles Kartensammelspiel für zwei Spieler. Die Regeln sind schnell verstanden und die Spieldauer ist angenehm, so dass keine Langeweile aufkommt. Das Spiel bietet eine Menge taktischer Möglichkeiten. Unglaublich wie schwer es sein kann, bestimmte Pilze zu bekommen :) Die Interaktion unter den Spielern beschränkt sich auf das Wegschnappen von Karten und so sammelt jeder Spieler vor sich hin und hofft auf die richtige Pilzpfanne. Aber auch dabei müssen ständig Entscheidungen getroffen werden. Brät man seine Pilze schon oder wartet man noch auf ein Stück Butter? Schnappt man seinem Gegenüber eine Karte weg, damit er nicht so viel Punkte bekommt, auch wenn ich die Karte nicht brauchen kann? Das Handkartenlimit von nur 8 Karten sitzt einem zusätzlich im Nacken. Pilze sammeln klingt so einfach, aber Fungi zeigt einem, wie spannend und herausfordernd es wirklich sein kann.
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