Aufbau für 3 und mehr Spieler Die vier Teile des Spielplans werden zusammengesteckt. Dann werden die 64 Plättchen mit der Landseite nach oben beliebig auf dem Spielplan verteilt. Die Schatzplättchen werden sortiert und neben den Spielplan gelegt. Die Spielkarten werden gut gemischt und dann bekommen die Spieler ihr Material. Bei 3 Spielern bekommt jeder 12 Spielkarten, bei 4 Spielern 9 Karten und bei 5 Spielern 7 Karten. Die restlichen Karten werden ungesehen in die Spieleschachtel zurückgelegt. Dann nimmt sich jeder Spieler zwei Gondelkarten in seiner Farbe und bei 3 Spielern alle vier Spielfiguren und bei 4 und 5 Spielern nur jeder 3 Spielfiguren. Diese werden jetzt reihum von den Spielern auf dem Spielplan verteilt. Allerdings darf jeder Spieler seine Spielfiguren nur auf unterschiedliche Zahlen setzen. Zum Schluss bekommt jeder Spieler noch Münzen und zwar eine mehr, als er Spielkarten erhalten hat. Los gehts.
Spielablauf Eine Spielrunde gliedert sich in drei Phasen:
1. Spielfigur ziehen (Kann-Aktion) 2. Schatz bergen (Kann-Aktion) 3. Karte ausspielen (Muss-Aktion)
1. Spielfigur ziehen Der Spieler darf eine seiner Spielfiguren wie folgt über den Spielplan bewegen:
- Senkrecht, waagrecht oder diagonal in beliebiger Weite - Pro Feld nur eine Spielfigur - Spielfiguren dürfen nicht übersprungen werden - Wasserfelder dürfen nicht übersprungen werden - Schwimmende Plattformen sind sichere Orte
Mit den beiden Gondelkarten kann sich ein Spieler auf ein beliebiges Feld auf dem Spielplan bewegen, ohne die obigen Regeln zu beachten. Allerdings gibt es für die Gondelkarten noch eine wichtige Funktion. Dazu weiter unten mehr.
2. Schatz bergen Der Spieler kann immer nur einen Schatz in der Farbe bergen, den das Plättchen hat, auf das er gezogen ist. Das Bergen eines Schatzes kostet beim ersten Mal eine Münze. Der Spieler legt dazu eine seiner Münzen auf das Plättchen und nimmt sich einen entsprechenden Schatz. Möchte auch ein anderer Spieler auf diesem Feld einen Schatz bergen, so kostet es zwei Münzen. Beim nächsten Spieler dann drei Münzen, usw. Also immer eine Münze mehr, als auf dem Feld bereits liegt.
3. Karte ausspielen Am Ende des Zuges muss der Spieler seine niedrigste Karte ausspielen. Hat er mehrere gleich niedrige Karten, so darf er sich eine davon aussuchen. Jede Karte hat eine Zahl und eine Farbe die einem Plättchen auf dem Spielplan entspricht. Dieses Plättchen dreht der Spieler auf die Wasserseite. Liegen Münzen auf diesem Plättchen, so kommen diese aus dem Spiel. Steht eine Spielfigur auf dem Plättchen, so hat der Besitzer der Figur zwei Möglichkeiten:
a) Er lässt seine Figur ertrinken und nimmt sie aus dem Spiel. b) Er nutzt eine seiner Gondelkarten und springt auf ein beliebiges anderes Plättchen. Die Gondelkarte muss er dann abgeben.
Hat ein Spieler keine Spielfiguren mehr, so muss er trotzdem jede Runde eine Karte ausspielen.
Spielende Das Spiel endet, sobald alle Karten gespielt wurden. Jetzt kommt es zur Wertung. Die Punkte notiert man sich am besten auf einen Block.
a) Schätze werten Für jede Schatzfarbe wird nun geschaut, wie viele Landplättchen in dieser Farbe noch existieren. Gibt es nur noch ein Landplättchen, so bekommen die Spieler 6 Punkte pro Schatz in der Farbe. Bei zwei Landplättchen gibt es noch 3 Punkte, bei drei Landplättchen 2 Punkte und bei vier und mehr Landplättchen 1 Punkt.
b) Überlebende werten Jede Spielfigur eines Spielers ist so viele Punkte wert, wie das Landplättchen, auf dem er steht. Eine schwimmende Plattform ist dabei nichts wert und die Landplättchen mit dem X werden gesondert gewertet.
c) Spielfiguren auf einem X werten Steht eine Spielfigur auf einem Landplättchen mit einem X, so wird geschaut, wie viele Landplättchen in dieser Farbe es noch gibt. Die Summe der Landplättchen wird dann mit 2 multipliziert und dem Spieler als Punkte gutgeschrieben.
d) Jede Münze, die ein Spieler nicht ausgegeben hat, ist einen Punkt wert.
Die Gondelkarten haben zu Spielende keinen Wert mehr und können getrost während des Spiels ausgegeben werden. Der Spieler, der jetzt die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.
Das Spiel für zwei Spieler Nehmen nur zwei Spieler am Spiel teil, so gibt es ein paar Änderungen beim Aufbau. - Alle Karten und Landplättchen mit einer 7 und 8 darauf kommen aus dem Spiel. - Alle Karten und Landplättchen einer Farbe kommen aus dem Spiel. - 10 schwimmende Plattformen kommen aus dem Spiel
Aus den restlichen Landplättchen wird ein Spielplan von 6x6 Feldern aufgebaut. Dann bekommt jeder Spieler 3 Spielfiguren, 10 Karten und 11 Münzen. Der Rest der Regeln bleibt gleich.
Kleines Fazit Venezia 2099 ist ein schnell zu lernendes Strategiespiel für die ganze Familie. Wenn man es gemein spielt, dann ist es aber auch ein nettes Ärgerspiel. Was macht mehr Freude, als die Spielfigur des Mitspielers im Meer zu versenken? Bei Kindern sollte man hier allerdings aufpassen, manche vertragen das nicht so gut ;) Ansonsten geht das Spiel flott von der Hand. Die Wartezeiten sind kurz und die Aktionsmöglichkeiten für die Spieler überschaubar. Allerdings bietet das Spiel schon einige taktische Möglichkeiten, die sich von Spiel zu Spiel offenbaren. Der Spielplan ist sehr robust und auch das restliche Spielmaterial ist schön gestaltet.
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