Aufbau Jeder Spieler nimmt sich ein Dorftableau in seiner Farbe und legt es vor sich ab. Die Wasserträgerfigur in der gleichen Farbe stellt man dann auf das Feld -10 des Dorftableaus. Dann nimmt sich jeder Spieler einen Stapel Arbeiterplättchen in seiner Farbe. Je nach Spieleranzahl müssen jetzt ein paar Plättchen aus dem Stapel entfernt werden. Bei zwei Spielern bleiben alle Plättchen im Spiel, bei drei und vier Spielern nimmt man eines bzw. zwei Plättchen aus dem Spiel. Der Rest wird dann verdeckt gemischt und vor den jeweiligen Spieler gestellt. Von seinem Stapel zieht sich dann jeder Spieler drei Arbeiterplättchen auf die Hand. Von den Urwaldplättchen sucht man sich jetzt eines mit einer Plantage und eines mit einem Marktwert von 2 heraus und legt diese beiden Plättchen diagonal Ecke an Ecke. Im 2-Spieler-Spiel muss man jetzt noch einen ganzen Haufen Urwaldplättchen entfernen. Die restlichen Urwaldplättchen werden verdeckt gemischt und zu einem Haufen gestapelt. Von diesem Stapel nimmt man dann die zwei obersten Plättchen und legt sie offen auf den Tisch. Zum Schluss werden die Goldmünzen, die Cacaofrüchte und die Sonnensteine auf den Tisch gelegt und los geht´s.
Spielplan Das wichtigste Element von Cacao ist der Spielplan. Dieser wird nämlich wie ein Schachbrettmuster aufgebaut. Das bedeutet, dass niemals ein Urwaldplättchen an einem Urwaldplättchen und niemals ein Arbeiterplättchen an einem Arbeiterplättchen liegen darf. Es liegt also immer Arbeiterplättchen neben Urwaldplättchen.
Spielablauf Ein Spieler beginnt und führt die folgenden Aktionen durch:
A) Ein Arbeiterplättchen aus seiner Hand anlegen Der Spieler wählt eines seiner Arbeiterplättchen aus seiner Hand und legt es an eines der Urwaldplättchen, die schon auf dem Tisch liegen, an. Nun passieren unterschiedliche Dinge, je nachdem an welche Art Urwaldplättchen der Spieler sein Arbeiterplättchen angelegt hat. Die Anzahl der Arbeiter auf dem Plättchen (1, 2 oder 3) geben in jedem Fall an, wie oft man die Funktion des Urwaldplättchens, an das man mit den jeweiligen Seiten anliegt, ausführen darf.
a) Cacaoplantage (1er und 2er) Für jeden Arbeiter der an einer Cacaoplantage anliegt, darf sich der Spieler entweder eine Cacaofrucht, wenn es eine einfache Plantage ist, oder zwei Cacaofrüchte, wenn es eine Doppelplantage ist, nehmen und auf die Hütten auf seinem Dorftableau legen. Allerdings kann man nur fünf Cacaofrüchte in seinem Dorf sammeln, dann sind die Hütten voll.
b) Markt (2, 3 oder 4 Münzen) Für jeden Arbeiter der an einen Markt anliegt, darf der Spieler Cacaofrüchte von seinen Dorfhütten verkaufen. Der Preis ist der Wert, der auf dem Markt angezeigt wird. Die entsprechenden Münzen bekommt der Spieler aus der Bank.
c) Goldmine (1er oder 2er) Für jeden Arbeiter der an einer Goldmine anliegt, bekommt der Spieler, je nach Mine, ein oder zwei Goldstücke ausgezahlt.
d) Wasserloch Für jeden Arbeiter der an ein Wasserloch angrenzt, darf der Spieler seinen Wasserträger auf seinem Dorftableau im Uhrzeigersinn ein Feld weiter bewegen. Am Anfang sind die Felder noch Minus-Gold am Spielende wert, je weiter man allerdings im Uhrzeigersinn weiterläuft, desto wertvoller wird der Wasserträger.
e) Sonnenkultstätte Für jeden Arbeiter der an einer Sonnenkultstätte angrenzt, nimmt sich der Spieler einen Sonnenstein und legt ihn auf sein Dorftableau. Dort ist allerdings nur Platz für drei Sonnensteine. Jeder Sonnenstein ist am Ende des Spiels eine Goldmünze wert. Es gibt aber auch eine Situation, bei der man seine Sonnensteine ausgeben kann.
Überbauen Wenn gegen Ende des Spiels keine Urwaldplättchen mehr offen auf dem Tisch liegen und auch der Nachziehstapel für Urwaldplättchen leer ist, dann darf der Spieler einen Sonnenstein benutzen, um sein nächstes Arbeiterplättchen auf eines seiner bereits ausliegenden Arbeiterplättchen draufzulegen. In diesem Fall darf der Spieler dann sofort alle Funktionen der anliegenden Urwaldplättchen ausführen.
f) Tempel Ein Tempel hat bis zum Spielende keine direkte Funktion. Allerdings ist es wichtig, wer am Ende des Spiels die Mehrheit an dort anliegenden Arbeitern hat. Der Spieler der am Ende bei der Punktewertung die alleinige Mehrheit an einem Tempel hat, bekommt 6 Goldmünzen dazu. Der Spieler mit der zweithöchsten Arbeiterzahl bekommt 3 Goldmünzen. Sollte es einen Gleichstand bei den meisten Arbeitern geben, so werden die 6 Goldmünzen zu gleichen Teilen an die Mehrheiteneigner ausbezahlt. Es gibt dann keinen zweiten Platz.
B) Urwaldfelder auffüllen Diese Aktion führt der Spieler nur dann aus, wenn es zu folgender Situation auf dem Spielplan kommt. Sobald durch das Anlegen von Arbeiterplättchen ein oder mehrere Lücken im Spielplan entstanden sind, bei denen auf zwei Seiten Arbeiterplättchen, egal welcher Farbe, liegen, so wird diese Lücke durch eines der offen ausliegenden Urwaldplättchen gefüllt. Nur durch diese Aktion kommen neue Urwaldplättchen ins Spiel. Durch das Anlegen eines neuen Urwaldplättchens grenzen dann mindestens zwei Arbeiterplättchen bereits an dieses neue Urwaldplättchen. Die Aktionen die durch das Urwaldplättchen ausgelöst werden, werden jetzt auch sofort abgehandelt.
C) Zug beenden Nachdem der Spieler die obigen Schritte durchgeführt hat, deckt er wieder bis zu zwei neue Urwaldplättchen auf, wenn diese an den Spielplan angelegt wurden und nimmt sich ein neues Arbeiterplättchen von seinem Stapel auf die Hand. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Spielende Das Spiel endet, wenn jeder Spieler seine Arbeiterplättchen an den Urwald angelegt hat. Dann werden die Münzen gezählt und der Sieger ermittelt. Übrige Cacaofrüchte bringen übrigens kein Geld mehr. - Jeder Spieler zählt das Geld, das er vor sich liegen hat. - Jeder Spieler zählt das Geld, das sein Wasserträger erbringt zu seinem Vermögen dazu oder zieht es ab. - Jeder Sonnenstein, der noch auf dem Dorftableau liegt, ist ein Gold wert. - Die Mehrheiten der Tempel im Urwald werden ermittelt und die Spieler bekommen auch dafür noch entsprechend Gold. Wenn man das gesamte Gold jetzt zusammenzählt, hat man einen Gewinner.
Kleines Fazit Cacao ist ein schnell zu lernendes Legespiel für die ganze Familie. Die Illustrationen sind passend, wie das ganze Spielmaterial. Die Regeln sind schön einfach, aber trotzdem haben die Spieler genug Möglichkeiten, das Spiel spannend zu halten. Uns hat das Spiel zu zweit und zu dritt viel Spaß gemacht. Zu viert konnte ich es nicht testen, aber ich denke, das macht genausoviel Spaß.
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