Bei Gipf geht es darum, Steine von außen so in den Spielplan zu schieben, dass Vierer-Reihen aus eigenen Steinen entstehen. Schafft man so eine Reihe, so darf man sich seine Steine wieder zurücknehmen. Liegen Steine des Gegners in der Reihe, werden diese aus dem Spiel entfernt. Wer keinen Stein mehr einschieben kann, verliert das Spiel.
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Aufbau Basisspiel Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Im Basisspiel nimmt jeder Spieler 15 Steine zu sich. Der Spieler mit den weißen Steinen wird der Startspieler. Er legt einen weißen Stein auf einen der schwarzen Punkte an einer der sechs Ecken des Spielfeldes. Dann legt der schwarze Spieler ebenfalls einen seiner Steine auf einen Eckpunkt. So legen die Spieler jetzt abwechselnd drei Steine, so dass alle Ecken besetzt sind. Zum Schluss werden die Steine dann von den schwarzen Punkten auf den ersten Schnittpunkt auf dem Spielplan geschoben. Jetzt hat jeder Spieler noch 12 Steine vor sich liegen und schon geht es los.
Spielablauf Wieder beginnt der weiße Spieler. Zuerst muss jeder Spieler immer einen seiner Spielsteine in das Spielfeld schieben. Das wird immer von einem schwarzen Punkt aus erledigt. Man legt also einen seiner Spielsteine auf irgendeinen schwarzen Punkt und schiebt ihn dann in den Spielplan. Liegt auf dem Feld, auf das man seinen Stein schiebt, kein anderer Stein, so passiert nichts weiter. Liegen auf dem Feld und möglicherweise auch auf Feldern dahinter schon Spielsteine, egal welcher Farbe, so werden diese um ein Feld weitergeschoben. Geschoben wird natürlich immer entlang der geraden Linien, niemals um die Ecke. Ist eine Reihe voll, so darf man keinen neuen Stein in die Reihe schieben. Es ist also verboten, Steine auf der anderen Seite wieder aus dem Spielplan zu schieben.
Steine schlagen Sobald in einer Reihe vier gleichfarbige Steine ohne Unterbrechung liegen, ist ein Vierer entstanden. Der Spieler, dem der Vierer farblich gehört, nimmt alle Steine seiner Farbe, die in der Reihe liegen, wieder zu sich. Also nicht nur die vier, sondern alle, die ohne Unterbrechung in der Reihe liegen. Auch die Spielsteine des anderen Spielers werden so vom Spielplan genommen. Allerdings erhält der andere Spieler diese nicht zurück, sondern sie kommen aus dem Spiel.
Spielende Sobald ein Spieler keine Steine mehr setzen kann, hat er das Spiel sofort verloren.
Varianten Neben einer Team-Variante gibt es auch noch die Standard-Variante. Hier setzen die Spieler am Anfang auch drei Steine ein, allerdings Doppelsteine, die man auch Gipf nennt. Man setzt also zwei Steine aufeinander. Diese Steine haben zwei Besonderheiten. Zum einen darf der Spieler, der einen Vierer gemacht hat, entscheiden, ob die Gipf-Steine in dieser Reihe vom Spielplan genommen werden oder nicht. Er kann also entscheiden, seinen eigenen Gipf-Stein auf dem Spielplan zu lassen und seinem Gegner befehlen, diesen vom Spielplan zu nehmen. Gipf-Steine die einmal vom Spielplan genommen wurden, können nicht wieder aufgebaut werden, sondern zerfallen in zwei normale Steine. Das Spiel endet auch, wenn ein Spieler seine drei Gipf-Steine verloren hat.
Kleines Fazit Das erste Spiel aus der Gipf-Reihe hat uns sehr gut gefallen. Hier können zwei Strategen gemütlich und ohne Hektik ihre Taktiken ausspielen. Die Anleitung ist gut geschrieben und hat viele Beispiele. Das Spiel selber spielt sich dann auch sehr einfach, aber taktisch sehr anspruchsvoll. Die Spielsteine sind schön schwer und liegen gut in der Hand.
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