Aufbau Vor dem ersten Spiel baut man die Geldschatulle zusammen. Diese passt dann auch zusammengebaut in die Spielschachtel. Diese stellt man neben den Spielplan, den man in die Mitte des Tisches legt. Jeder Spieler nimmt sich dann einen Satz aus drei Mogelplättchen einer Farbe und legt diese offen vor sich aus. Die Objektkarten werden gut gemischt und dann werden die Felder auf dem Spielplan mit je einer verdeckten Objektkarte belegt. Die restlichen Karten kommen als Nachziehstapel neben den Spielplan. Der Auktionsstein kommt in die Mitte des Spielplans und jeder Spieler nimmt sich noch 10 Münzen, die restlichen Münzen kommen zurück in die Schachtel. Dann kann das Spiel beginnen.
Spielablauf Ein Spieler wird der Startspieler und deckt nun eine beliebige Karte auf dem Spielplan auf. Nun haben alle Spieler folgende Möglichkeiten:
a) Schnell den Auktionsstein schnappen und ein Startangebot abgeben b) Nichts machen
Machen alle Spieler nichts, so deckt der linke Spieler neben dem Startspieler die nächste Karte im Uhrzeigersinn auf dem Spielplan auf. Ab jetzt sind immer alle offen ausliegenden Karten Teil der Auktion. Man gewinnt also alle offenen Karten auf einmal.
Auktion starten Hat sich ein Spieler den Auktionsstein geschnappt, so legt dieser Spieler jetzt beliebig viele Münzen als Startangebot raus. Seine Münzen sollte man übrigens immer geheim halten und auch nicht mit vollen Händen ausgeben, man bekommt nämlich sehr selten wieder neue dazu. Jetzt ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn gefragt. Möchte er das Angebot erhöhen, so muss er mindestens eine Münze mehr bieten. Möchte er passen, so darf er in diese Auktion auch nicht mehr einsteigen.
Zuschlag bekommen Geboten wird jetzt so lange, bis alle Spieler gepasst haben. Dann bekommt der Spieler mit dem höchsten Gebot alle offen ausliegenden Objektkarten vom Spielplan. Die gebotenen Münzen muss er in die Geldschatulle werfen. Alle anderen Spieler bekommen ihre Münzen wieder zurück.
Auktionatorkarten Unter den Objektkarten befinden sich auch einige Auktionatorkarten. Wird eine solche aufgedeckt, passiert sofort Folgendes:
a) Pause Der nächste Spieler macht mit dem Aufdecken der Objektkarten weiter.
b) Offene Karten abräumen Alle offenen Karten kommen auf den Ablagestapel
c) Alle Karten abräumen Es werden alle Karten auf dem Spielplan abgeräumt und durch sieben neue Karten ersetzt.
d) Zahltag Jeder Spieler bekommt soviele Münzen aus der Geldschatulle, bis er wieder 10 Münzen hat.
e) Ausverkauf (rote Karte) Die Spieler können jetzt auf alle Karten, egal ob offen oder verdeckt bieten. Der Gewinner bekommt also alle Karten auf dem Spielplan.
Sobald die Anweisung des Auktionators ausgeführt wurde, ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn mit Aufdecken an der Reihe.
Mogelplättchen Bevor man ein Gebot abgibt, kann man auch eines oder mehrere seiner drei Mogelplättchen einsetzen. Jedes Mogelplättchen ist im gesamten Spiel allerdings nur 1x verwendbar und dann aus dem Spiel.
a) Schummeln Man darf sich die nächsten zwei Objektkarten geheim anschauen.
b) Tauschen Man darf eine seiner gewonnenen Karten gegen eine Karte auf dem Spielplan austauschen. Offene Karten werden durch offene Karten getauscht. Verdeckte Karten können gegen eine verdeckte Karte getauscht werden.
c) Ausleihen! Der Spieler nimmt sich eine Münze von einem anderen Spieler.
Spielplan leer Wenn alle Karten auf dem Spielplan versteigert oder weggeworfen wurden, so werden wieder sieben neue Karten verdeckt aufgelegt und weiter geht's. Möchte zum Beispiel niemand die letzten beiden Karten ersteigern, da sie Minuspunkte zeigen, so werden diese auf den Ablagestapel geworfen.
Spielende Sobald alle Karten versteigert wurden, also der Nachziehstapel und der Spielplan leer sind, endet das Spiel. Die Spieler zählen jetzt ihre Punkte auf den Objektkarten zusammen und ziehen gegebenenfalls auch Minuspunkte wieder ab. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Kleines Fazit Lady Richmond ist ein nettes Bietspiel für die ganze Familie. Das Spielmaterial ist wertig und die Illustrationen sehr nett. Während einigen Runden gab es allerdings ein Problem mit der Menge der Münzen. Wenn man ein bisschen mehr bietet, so gehen einem recht schnell die Münzen aus. Leider kommt der Zahltag dann meist auch nicht und so ist man zum Zuschauen verdammt. Darum sollte man nicht in großen Sprüngen bieten, sondern Gebote nur dezent erhöhen. Ansonsten hat uns das Spiel ab drei Spielern gut gefallen, zu zweit ist es ein bisschen langweiliger.
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