Aufbau Als erstes teilt man die Bar-Karten nach 1-Platz und 2-Platz Karten auf. Diese beiden Stapel werden dann verdeckt gemischt und von jedem Stapel wird eine Karte aus dem Spiel entfernt. Dann werden die restlichen 10 Karten verdeckt auf dem Tisch ausgelegt. Die Spieler nehmen sich ihre sechs Spielfiguren und werfen eine davon in das Stoffsäckchen. Dann bekommen alle noch ihr Startkapital. Dieses besteht aus 2x 10.000, 3x 5.000, 5x 2.000, 5x 1000 und 7x Falschgeld. Das Geld legt jeder Spieler verdeckt vor sich ab und schon geht es los.
Spielablauf Ein Spieler wird der Verwalter des Geldes und des Stoffsacks. Er zieht nun blind einen Spielstein aus dem Stoffsack und legt somit die Spielreihenfolge fest. Der Spieler, dessen Spielstein aus dem Sack gezogen wurde, muss erst Pacht für seine Bars bezahlen und hat dann die Möglichkeit, eine von mehreren Aktionen auszuwählen. In der ersten Runde hat noch kein Spieler eine Bar, darum muss auch niemand Pacht zahlen. Allerdings müssen alle Spieler in der ersten Runde eine Bar eröffnen.
Pacht zahlen Auf jeder Bar gibt es eine Zahl, die die Pacht angibt. Die Spieler müssen am Anfang ihres Zuges diese Pacht für alle ihre Bars an die Bank zahlen. Hat man drei Bars, so muss man allerdings nur die Pacht für zwei Bars bezahlen. Die Pacht für die günstigste Bar entfällt. Hat man sogar schon vier Bars, so muss man nur drei Bars bezahlen, die Pacht für die teuerste Bar entfällt. Kann ein Spieler seine Pacht nicht mehr bezahlen, so ist das Spiel sofort vorbei und der Spieler mit den meisten Bars gewinnt.
Aktion ausführen Es gibt folgende Aktionen, von denen der Spieler am Zug eine ausführen muss.
a) Bar eröffnen Eine verdeckt liegende Bar ist geschlossen und wird durch einfaches Umdrehen der Karte eröffnet. Hat man eine Bar eröffnet, so stellt man eine seiner Spielfiguren auf das Feld unter dem Pachtbetrag. Pacht ist erst ab der nächsten Runde fällig. Allerdings dürfen nicht beliebig viele Bars eröffnet werden. Bei drei Spielern dürfen nur 6 Bars eröffnet werden, bei vier Spielern 8 und bei fünf Spielern alle.
b) Partner einsetzen Einige Bars haben über dem Pachtbetrag noch ein weiteres Feld für eine Spielfigur. Hier kann sich ein Partner in die Bar einkaufen, oder auch der Besitzer kostenlos eine eigene, zweite Figur in die Bar bringen. Möchte ein anderer Spieler in der Bar Partner werden, so muss er dem Besitzer ein geheimes Angebot machen. Er nimmt also einen oder mehrere Geldscheine, auch Falschgeld ist erlaubt und reicht es verdeckt dem Barbesitzer. Dieser schaut sich das Angebot geheim an und hat nun zwei Möglichkeiten:
1. Er nimmt das Angebot an Dann setzt der andere Spieler eine seiner Spielfiguren auf das Feld über dem Pachtbetrag. Partner sein kostet ab jetzt kein Geld mehr, die Pacht muss weiterhin der Besitzer der Bar alleine tragen.
2. Das Angebot ablehnen Dann muss der Spieler, der das Angebot abgelehnt hat, den ihm gebotenen Betrag, außer dem Falschgeld, aus der eigenen Kasse dazulegen und alles dann offen an die Bank bezahlen. Also auch der Spieler, der das Angebot gemacht hat, bekommt sein Geld nicht mehr zurück.
c) Bar übernehmen Wer keine Bar eröffnen kann oder auch keinen Partner einsetzen kann, der muss versuchen, eine Bar zu übernehmen. Das läuft nach den gleichen Regeln wie das Angebot für einen Partner abzugeben, nur mit anderen Auswirkungen.
1. Angebot annehmen Dann wird einfach die Spielfigur unter der Pachtsumme ausgetauscht und der neue Besitzer hat ab jetzt die Pacht zu tragen. Auch Partner werden aus der Bar entfernt und es ist wieder ein Platz für einen neuen Partner frei.
2. Angebot ablehnen Auch hier muss man die gebotene Summe, außer dem Falschgeld, aus der eigenen Kasse auf den gebotenen Betrag drauflegen. Das Geld bekommt dann allerdings der Spieler, der das Angebot abgegeben hat, nicht die Bank!
d) Bar versteigern oder schließen Wenn ein Spieler mindestens drei Bars gepachtet hat, darf er eine davon schließen oder versteigern. Dazu geben erst alle Spieler ein geheimes Angebot für die Bar ab. Der Besitzer der Bar schaut sich diese Angebote an und hat nun zwei Möglichkeiten:
1. Er verkauft die Bar an einen der Spieler und bekommt das gebotene Geld dieses Spielers auf die Hand. Die anderen Spieler nehmen ihr Geld dann einfach wieder zurück. Stand ein Partner auf der Bar, so bleibt dieser stehen.
2. Er lehnt alle Angebote ab und schließt die Bar. Dann nimmt sich jeder sein Geld zurück und die Bar wird wieder auf die Rückseite gedreht. Der bisherige Besitzer zahlt noch 1.000 an die Bank und sollte ein Partner auf der Bar sitzen, kommt dieser zu seinem Besitzer zurück.
Neue Runde Sobald alle Figuren der Spieler aus dem Stoffsack gezogen wurden, beginnt eine neue Runde. Es kommen wieder alle Figuren in den Stoffsack und es wird wieder gezogen, wer die Runde beginnt.
Last Order Gegen Spielende wird das Geld dann für alle Spieler knapp. Jetzt kann man zu Beginn einer neuen Runde die "Last Order" ausrufen. Dazu ruft man "Last Order" und legt einen beliebigen Betrag (höchstens 12.000) verdeckt vor sich auf den Tisch. Auch die anderen Spieler machen dies. Dann wird aufgedeckt und der Spieler mit dem kleinsten Betrag muss als Erster in der folgenden Runde handeln. Somit kann man also die Spielreihenfolge verändern und entkommt vielleicht der drohenden Pleite.
Spielende Das Spiel kann auf zwei Arten enden.
1. Ein Spieler schafft es, seine fünf Figuren auf die Bars zu stellen und diese so lange dort zu halten, bis er wieder an die Reihe kommt. Dann hat er sofort das Spiel gewonnen.
2. Ein Spieler geht während des Spiels pleite. Dann gewinnt der Spieler, der im Moment die meisten Bars besetzt hat, oder bei Gleichstand, der mit dem meisten Geld.
Kleines Fazit BaRRacuda ist ein fieses Verhandlungsspiel, dass aber sehr gut funktioniert. Die Regeln sind nicht schwer zu verstehen und so kann man recht schnell losspielen. Durch die Pacht-Mechanik wird den Spielern auch ständig Geld entzogen, so dass man unweigerlich irgendwann pleite ist. Dadurch, dass man aber nicht weiß, wieviel Geld die anderen Spieler noch so haben, muss man schlau taktieren. Zu dritt war das Spiel noch nicht so spannend, mit vier Spielern hat es aber dann Laune gemacht. Als Einstieg in den Spieleabend ist es ein cooles Spiel, mehrmals hintereinander wollte es aber niemand spielen. Dazu sind die Möglichkeiten dann doch zu gering. Alles in allem ein nettes Verhandlungsspiel für die ganze Familie.
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