Aufbau Die Baustelle wird in die Mitte des Tisches gelegt und die Figur des "Stadtplaners" kommt am Anfang neben die Baustelle. Dort legt man auch die Bewohner und die Energiesteine bereit. Nun muss man sich entscheiden, ob man die klassische oder die Experten-Variante spielen möchte. Ich zeige euch hier nur die klassische Variante und bei dieser bleiben die Gebäude mit der 5 auf der Rückseite und auch die, auf denen "Expert" steht, in der Schachtel. Die übrigen Gebäude muss man nach seiner Rückseite sortieren und auch die "Classic" Gebäude müssen mit ins Spiel. So entstehen vier Türme an Gebäudeplättchen. Die Gebäude mit der 1 auf der Rückseite nimmt man dann und wirft sie in den Stoffsack. Von dort zieht man sie dann zufällig heraus und legt sie verdeckt auf die Baustelle. Je nach Spieleranzahl dreht man dann bestimmte Gebäude um. Spielt man nur zu zweit, so lässt man die Gebäude mit der 4 und der 3 - 4 verdeckt liegen. Bei drei Spielern deckt man auch die 3 - 4 Plättchen auf und bei vier Spielern natürlich alle. Dann nimmt sich jeder Spieler ein Spieltableau in seiner Farbe und auch die vier Architektenplättchen. Bei den ersten Runden nimmt sich jeder Spieler auch noch eine Übersicht, damit man schnell nachschauen kann, was wie Punkte bringt. Nun wird noch ein Startspieler bestimmt. Dieser bekommt die Bürgermeisterfigur und schon geht es los.
Spielablauf Das Spiel läuft über vier Runden mit jeweils vier Zügen. In jedem Zug darf sich jeder Spieler mit Hilfe eines seiner Architekten ein Gebäude nehmen und anbauen. Nur, so einfach wie das klingt, ist es nicht, dazu gleich mehr. Ein Zug beinhaltet immer folgende vier Aktionen:
1. Einen Architekten einsetzen, um ein Gebäude von der Baustelle zu nehmen 2. Die Figur des Stadtplaners versetzen 3. Das Gebäude gültig anbauen 4. Die Ressourcen des Gebäudes erhalten
Dann ist sofort der nächste Spieler an der Reihe und setzt seinerseits einen Architekten ein. Nach vier Durchgängen hat dann jeder Spieler seine vier Architekten eingesetzt und die Runde ist beendet. Dann wird die nächste Runde aufgebaut und genauso, wie die erste Runde gespielt. So spielt man vier Runden und ermittelt dann den Sieger anhand der Gebäude und wie sie gebaut wurden. Denn das Wichtigste an diesem Spiel sind die Regeln, wie man mit den sechs verschiedenen Gebäuden Punkte machen kann. Schauen wir uns also diese Regeln erst einmal an und danach den Ablauf eines Zuges im Detail.
Die Gebäude Es gibt sechs Arten von Gebäuden, die immer auf eine bestimmte Art und Weise Punkte bringen. Wichtig ist dabei aber, dass man ein Gebäude erst aktivieren muss, damit es am Spielende auch Punkte bringt. Die Kosten für die Aktivierung stehen immer unten rechts auf der Gebäudekarte, allerdings müssen nicht alle Gebäude aktiviert werden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass man jederzeit die Energiesteine und auch die Einwohner verschieben und umsortieren darf. Erst am Spielende muss man sich final entscheiden, wie man die Energiesteine und wo man die Einwohner platziert, um die maximalen Punkte zu erhalten.
a) Hochhäuser Hochhäuser bringen Punkte pro Stockwerk. Je höher das Hochhaus ist, desto mehr Punkte bringt es. Allerdings kann ein Hochhaus höchstens vier Stockwerke haben. Als Belohnung bringt ein Hochhaus immer 1, 2 oder 3 Einwohner, die man sich nehmen darf. Zum Aktivieren eines Hochhauses braucht man einen Energiestein.
b) Geschäft Ein Geschäft bringt dann Punkte, wenn sich 1 bis 4 Einwohner (Kunden) bei Spielende im Geschäft aufhalten. Umso mehr Einwohner sich hier aufhalten, desto mehr Punkte gibt es am Spielende. Belohnung bekommt man auf einem Geschäft keine, aber man muss es mit einem Energiestein aktivieren.
c) Bürgerämter Diese bringen am Spielende 0, 1 oder 2 zusätzliche Siegpunkte und müssen mit einem Einwohner aktiviert werden. Die eigentlichen Punkte bringt das Amt allerdings, wenn bis zu vier Ämter in den unterschiedlich gefärbten Gebieten auf dem Spieltableau stehen.
d) Park Ein Park muss nicht aktiviert werden und bringt auch keine Belohnung. Allerdings kann man auf einem Park einen Energiestein loswerden, denn nicht eingesetzte Energiesteine und auch Einwohner sind am Spielende jeweils einen Minuspunkt wert. Parks bringen Punkte, wenn sie waagrecht oder senkrecht an Hochhäuser angrenzen. Umso mehr Hochhäuser angrenzen, desto mehr Punkte gibt es.
e) Fabrik Eine Fabrik bringt einem 1, 2 oder 3 Energiesteine als Belohnung. Aktiviert werden sie mit einem Einwohner. Am Spielende geben Fabriken dann jeweils 2 Punkte für jedes waagrecht oder senkrecht angrenzende Geschäft und 3 Punkte für jeden Hafen.
f) Häfen Diese bringen verschiedene Belohnungen und müssen auch mit einem Einwohner aktiviert werden. Häfen bringen Punkte, wenn sie in einer Reihe mit anderen Häfen, im Höchstfall vier, verbunden sind. Nachdem wir jetzt wissen, wie man die Gebäude platzieren müssen, um damit Punkte zu bekommen, schauen wir uns jetzt an, wie das alles im Detail funktioniert.
1. Ein Gebäude von der Baustelle nehmen Der Startspieler nimmt einen seiner Architekten und legt diesen ans Ende einer Reihe oder einer Spalte der Baustelle. Dabei darf man den Architekten nicht auf bereits liegende Architekten drauflegen und auch nicht in eine Reihe oder Spalte legen, die auf den Stadtplaner zeigt. Wichtig ist dabei natürlich auch die Zahl auf dem Architekten, denn diese zeigt das Plättchen an, welches man nehmen muss. Legt man zum Beispiel einen Architekten mit der 2 in eine Reihe, so darf man sich das zweite Plättchen in dieser Reihe nehmen.
2. Den Stadtplaner versetzen Jetzt stellt man die Figur des Stadtplaners auf das leer gewordene Feld.
3. Gebäude errichten Jetzt muss man das Gebäude auf seinem Tableau anbauen. Auch hier gibt der verwendete Architekt wieder den Ort vor, an dem gebaut werden darf. Bei allen Gebäuden, außer dem Hochhaus, muss man nämlich in der Reihe oder Spalte bauen, die durch die Zahl auf dem Architekten angegeben wird. In unserem Beispiel hatten wir ja den Architekten mit der 2 und somit dürfen wir das Plättchen nur in die Zeile oder Spalte die mit einer 2 versehen ist legen. Einzig bei einem Hochhaus läuft es anders. Da muss die Zahl auf dem Architekten mit dem Stockwerk zusammenpassen, dass man bauen möchte. Reihe und Spalte ist dabei egal. Möchte man also den zweiten Stock eines Hochhauses bauen, so war die Wahl des Architekten mit der 2 genau richtig. Natürlich nur, wenn der Architekt mit der 2 auch ein Hochhaus vom Bauplatz genommen hat.
4. Ressourcen erhalten Jetzt nimmt man sich noch die Belohnung, die auf dem Gebäude aufgedruckt ist und schon ist der nächste Spieler an der Reihe.
Nächste Runde Hat jeder Spieler seine vier Architekten platziert, endet die Runde. Die übrigen Gebäudeplättchen werden vom Bauplatz genommen und kommen aus dem Spiel. Dann nimmt man die Gebäude der nächsten Runde und baut diese wieder so auf, wie man es schon bei der ersten Runde gemacht hat. So spielt man dann auch die dritte und vierte Runde durch.
Spielende Nach der vierten Runde ist das Spiel dann vorbei und es kommt zur Wertung. Vor der Wertung darf man, wie gesagt, noch seine Energiesteine und seine Einwohner beliebig bewegen, um die maximalen Punkte aus seinem Spiel herauszuholen. Dann werden die Gebäude wie oben beschrieben gewertet, aber nur, wenn sie auch aktiv sind. Nicht vergessen die Siegpunkte, die direkt auf Gebäuden stehen, auch mitzählen! Für jeden Einwohner und jeden Energiestein, der jetzt noch unverbaut bei den Spielern liegt, gibt es einen Minuspunkt. Dann hat der Spieler gewonnen, der die meisten Punkte erspielt hat.
Expertenspiel Dieses geht über fünf statt vier Runden und bringt noch ein paar mehr Gebäude ins Spiel. Es wird auch auf der Rückseite der Spieltableaus gespielt, wo mehr Platz für Gebäude ist. Es ändern sich auch noch weitere Regeln, die ihr alle in der Anleitung nachlesen könnt.
Kleines Fazit Quadropolis ist ein schönes Bauspiel, bei dem man mit verschiedenen Möglichkeiten ans Ziel kommt. So kann man nicht alle Gebäude sinnvoll verbauen und muss sich schon früh für eine Taktik entscheiden. Die Züge der Spieler laufen dabei angenehm schnell ab, so dass niemand lange warten muss. Die Regeln sind sehr gut geschrieben und auch das Spielmaterial ist sehr hochwertig. Vor allem die Möglichkeit, das gesamte Spielmaterial schön in den Fächern der Schachtel zu verstauen, hat mir gut gefallen. Wer gerne taktische Bauspiele mag, dem wird Quadropolis sicher viel Spaß machen.
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